"Musik ist mehr als eine Melodie"
Beim Jahreskonzert der Musikkapelle Geisenried wird die Harmonie aller Altersklassen hörbar gemacht. Spendeneinnahmen kommen dem Kindergarten zugute.
"A good Start" lieferte die Jugendkapelle Geisenried/Leuterschach im Jahreskonzert. Schnell wurde klar: Hier sind mitunter die Leistungsträger in den Kapellen von morgen an den Instrumenten. Mit großem Selbstbewusstsein sind von den 25 Nachwuchsmusikern "Zauberland" und "Rock Space" mit ihrem starken Posaunensatz vorgetragen worden. Hier zeigen sich die Früchte des Engagements in der Jugendausbildung des Leiters Patrick Berauschek. Nach anhaltendem Beifall versprachen die Ansagerinnen Magdalena und Theresa die Zugabe "All i want for Chrismas in you".
Ganz allein auf der Bühne eröffneten Anne Probst mit der Piccolo-Flöte, Linda Philipp am Schlagwerk und Andreas Grandl am Dirigentenpult den Hauptteil des Programms. Registerweise gesellte sich der Rest des Orchesters dazu und klinkte sich satzweise, ganz nach der Manier von Maurice Ravels "Bolero", in das Werk "Marchissimo" von Philip Sparke ein. Angewachsen zu einem aus über 50 Musikerinnen und Musikern bestehenden beeindruckenden Klangkörper ließ "Imagasy", eine Wortschöpfung aus "Imagination" und "Fantasy", den Zuhörern viel Raum für gedankliche Kreativität. Lateinamerikanisches Flair vermittelte "Cordillas de los Andes".
"Musik ist mehr als nur eine Melodie", sagte der neue Vorsitzende Dominik Alberstetter und hielt einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des ASM-Bezirk 4, Thomas Tronsberg, durfte er an Pauline Brenner eine Urkunde für die bestandene Bläserprüfung D1 an der Klarinette überreichen und Corinna Heisler (Oboe) und Maria Philipp (Schlagzeug) für jeweils zehn Jahre ehren.
Nach dem Astronautenmarsch zog Sebastian Schrägle mit seinem Trompetensolo in "Gabriellas Song" die Blicke und Ohren auf sich, "weil er es einfach kann". Trompeten und Flöten sind es auch, die in "Children of Sanchez" nach dem gleichnamigen Film die Hauptrollen spielen.
Einen herrlichen nostalgischen Charme des Hotels am Wolfgangsee versprühte "Im Weissen Rössl" aus dem bekannten Singspiel, als Oberstufenstück nicht ganz einfach zu spielen, aber überzeugend dargeboten.
Das gefiel dem Publikum in der voll besetzen Mehrzweckhalle und bestärkte den Eindruck, dass die Geisenrieder für die vielen Blasmusikfreunde und nicht nur für ihre Familienangehörigen aufspielen. Die relativ neue, aber im traditionellen Egerländer Stil gehaltene Polka "Eine letzte Runde" beendete den Abend mit einem Grandioso - aber nur fast. Auf die Vorweihnachtszeit wurde noch mit Volksgesang "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" eingestimmt.
Durch das Programm führten die Moderatorinnen Sarah und Pauline. Der Eintritt für das Konzert war frei, die Spenden kommen dem Kindergarten zugute.
von Hans Pfefferle